• 20.03.2007 18:18

  • von Pete Fink

Wissenswertes zum Car of Tomorrow

Das Food City 500 in Bristol ist das Renndebüt des umstrittenen Car of Tomorrow, hier die wichtigsten Veränderungen - Premiere überträgt live

(Motorsport-Total.com) - Das umstrittene Car of Tomorrow ist das Auto, mit dem die Nextel-Cup-Piloten die kommenden Jahre bestreiten werden, daran lässt die NASCAR gar keinen Zweifel aufkommen. In einer Übergangsphase wird das CoT in der aktuellen Saison zunächst in 16 der insgesamt 36 Saisonrennen eingesetzt werden.

Titel-Bild zur News: David Ragan

David Ragans Ford Fusion bei der CoT-Inspektion der Bristol-Tests

13 Strecken sind dabei Ovale mit weniger als 1,5 Meilen Streckenlänge, dazu die beiden Rundkurse von Sears Point und Watkins Glen. Im Herbst feiert das CoT dann seine Premiere auf einem Superspeedway, dem 2,66 Meilen Oval von Talladega.#w1#

Wie es in der Saison 2008 weitergeht, ist noch nicht zu 100 Prozent sicher. Der ursprüngliche Plan der NASCAR sah einen Einsatz in 26 der 36 Rennen vor, es gibt aber bereits Überlegungen, aus Kostengründen die gesamte Saison mit dem CoT zu bestreiten. Denn so lange sowohl das alte Modell, als auch das CoT parallel eingesetzt werden, werden den Teams auch doppelte Kosten aufgebürdet, da zwei unterschiedliche Modelle betreut werden müssen.

Mehr Sicherheit und mehr Wettbewerb

Sicherheit war das erklärte Ziel Nummer eins. Der Unfall von Dale Earnhardt Sr. im Febuar 2001 in Daytona, bei dem die NASCAR-Legende ums Leben kam, war die Initialzündung für das verstärkte Vorantreiben des Projektes Car of Tomorrow. So wurde die neue Fahrerzelle erheblich verstärkt und mit Energie absorbierenden Materialien zwischen Fahrerkäfig und Türe ausgestattet. Dazu ist die komplette Zelle großer als bislang und die Position des Piloten wurde mittiger gesetzt.

Ein verbesserter Wettbewerb war ebenfalls ein großes Ziel der NASCAR. So wurde der bisherige Heckspoiler durch einen einstellbaren Heckflügel ersetzt. Er soll die Luftturbulenzen hinter dem Fahrzeug reduzieren und Balance und Car Control im Verkehr verbessern.

Der Einstellwinkel liegt dabei zwischen null und 16 Grad und kann somit auf die verschiedenen Streckenanforderungen angepasst werden. Auch die Endplatten, sowie der mächtige Frontflügel sind einstellbar. Beide Komponenten werden den Teams übrigens erst bei ihrer Ankunft an die Rennstrecke übergeben. Als Ergebnis erhoffen sich die Offiziellen weniger 'dirty air' und dadurch mehr Überholmanöver.

Kosten und Optik

Abgesehen von einer Übergangsphase, in der die Teams durch die parallel laufenden Programme Mehrkosten zu ertragen haben, soll das CoT langfristig die Ausgaben senken. Es gibt rasiermesserscharfe Vorgaben der NASCAR betreffend der Silhouette und des gesamten Chassis. Dadurch soll es in Zukunft weniger Spezial-Autos geben, die bisher nur auf bestimmten Strecken eingesetzt wurden. Zudem soll die Herstellungszeit des gesamten Bodys massiv verkürzt werden.

Der Hauptkritikpunkt vieler eingefleischter NASCAR-Fans ist jedoch die veränderte Optik der Fahrzeuge. Die Autos sind größer und breiter als bisher, die Frontscheibe ist steiler gesetzt, zudem ist der Anblick der großen Flügel in den Augen vieler etwas gewöhnungsbedürftig. Für Jeff Burton ist das jedoch kein Problem: "Ganz ehrlich: Ich glaube, wenn man auf das Rennen in Bristol zurückblicken wird, dann wird man - abgesehen von einem Flügel vorne und einem Flügel hinten - immer noch ein ganz normales Bristol-Rennen gesehen haben."

Premiere überträgt das Renndebüt des CoT am Sonntagabend live ab 20.10 Uhr.